Suchmaschinenoptimierung
Social SEO
Wie beeinflussen soziale Medien die Google-Suchergebnisse?
Inhalt
1. Wie funktioniert Social SEO?
2. Können Social Signals die Reihenfolge der Google-Suchergebnisse beeinflussen?
3. Wie hängen Social-Backlinks mit dem Google-Ranking zusammen?
4. Welche Social-Media-Plattformen eignen sich am besten, um die Sichtbarkeit bei Google zu erhöhen?
5. Instagram – ein Social-SEO-Sorgenkind?
6. Google und Social Media Marketing effektiv kombinieren
Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. sind heutzutage extrem wichtig, um die digitale Reichweite eines Unternehmens zu erhöhen. Aber wie genau wirkt sich Social SEO respektive der professionelle Aufbau von Social-Media-Accounts auf das Google-Ranking der dazugehörigen Firmen-Websites aus? Welche Wirkung haben Social Signals und welche Plattformen bieten die besten Optionen, um die Sichtbarkeit von Websites in den Google-Suchergebnissen zu steigern? Diese und viele weitere Fragen rund um die Schnittstelle von Social Media und Google klären wir im folgenden Artikel.
April 20, 2023
Written by Carina D. Bukenberger
1. Wie funktioniert Social SEO?
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Social SEO bezeichnet die strategische Nutzung von sozialen Medien, um die allgemeine Sichtbarkeit einer Marke in den Google-Suchergebnissen zu verbessern. Dabei fungieren die Social-Media-Plattformen als zusätzliche Kanäle, um spezielle Zielgruppen anzusprechen und organischen Traffic auf die Website zu lenken. Die wichtigsten Schritte, um Ihre Website mit Social Media zu verknüpfen und im Social SEO durchzustarten, haben wir hier für Sie zusammengefasst:
1. Keywords recherchieren
Wie bei der klassischen Suchmaschinenoptimierung ist die Keyword-Recherche ein wichtiger erster Schritt. Marken sollten relevante Keywords identifizieren und diese in ihren Social-Media-Profilen, Beiträgen und Hashtags sinnvoll einsetzen. Dies kann Suchmaschinen dabei helfen, den Account besser einzuordnen und die Beiträge bei entsprechenden Suchbegriffen anzuzeigen.
2. Aussagekräftigen Account-Namen wählen
Ein eindeutiger Benutzername ist nicht nur für die Zielgruppe wichtig, sondern auch für die Suchmaschinen. Der Name, den Sie Ihren Firmenaccounts auf Social Media geben, sollte dem Unternehmen eindeutig zuordenbar sein und im besten Fall die wichtigsten Keywords beinhalten. So täte zum Beispiel eine orthopädische Praxis in Bökendorf (Inh. M. Müller), besser daran, einen Namen im Stil von “Orthopädie_Bökendorf” zu wählen, anstelle von “Praxis_Müller”.
3. Firmenwebsite auf allen Social-Media-Accounts hinterlegen
Die Firmenwebsite kann nur dann direkt von der durch Social Media generierten Reichweite profitieren, wenn sie mit den entsprechenden Accounts ausreichend verknüpft ist. Dafür gilt es, die Website bei allen Social-Media-Accounts als Firmenwebsite einzutragen. Darüber hinaus können je nach Plattform auch innerhalb von Beitragstexten Links zur Website gesetzt werden.
4. Profil vollständig ausfüllen
Um sicherzugehen, dass Ihre Social-Media-Profile von Google erkannt und ins Knowledge Panel in den Suchergebnissen übernommen werden, sollten Sie prüfen, ob Ihre Accounts öffentlich einsehbar und vollständig ausgefüllt sind. Wichtig ist hier die Formulierung einer informativen und überzeugenden Profilbeschreibung (“Biografie” bei Instagram), welche die wichtigsten Keywords beinhaltet, aber auch Angaben wie Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten, Links zur Reservierung, Buchungsoptionen, Onlineshop o. Ä.
5. Social Signals generieren
Social Signals wie Likes, Shares, und Kommentare sind wichtige Indikatoren für Social-Media-Plattformen, dass ein Account relevante und beliebte Inhalte bietet. Um möglichst viele Social Signals zu erhalten, gilt es hochwertigen und ansprechenden Content zu erstellen, der die Zielgruppe individuell anspricht und zur Interaktion anregt. Dies kann in Form von Beiträgen, Videos, Bildern, Infografiken oder Live-Streams erfolgen. Inwiefern Social Signals auch für das Google-Ranking der Unternehmenswebseite von Relevanz sein können, beleuchten wir im folgenden Abschnitt.
2. Können Social Signals die Reihenfolge der Google-Suchergebnisse beeinflussen?
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Als Social Signals bezeichnet man die Interaktion von Usern mit dem Unternehmen auf sozialen Plattformen in Form von Likes, Kommentaren, Shares und Follows resp. Abos. Diese Signale können erwiesenermaßen dazu beitragen, die Bekanntheit eines Unternehmens in den sozialen Medien zu erhöhen, was wiederum im besten Fall dazu führt, dass allgemein mehr Menschen auf die Website des Unternehmens zugreifen und damit möglicherweise das Google-Ranking positiv beeinflussen. Gutes Social Media Marketing, das viele Social Signals generiert, kann also definitiv organischen Traffic für die Unternehmenswebsite generieren und damit das Google-Ranking beeinflussen.
Google selbst erklärte jedoch, dass Social Signals an sich nicht direkt in das Ranking-System der Suchergebnisse einbezogen werden. Stattdessen stehen für den Algorithmus laut Google andere bekannte Faktoren im Fokus wie die Qualität und Relevanz der Website-Inhalte, die Benutzererfahrung auf der Website, die Anzahl und Qualität der Backlinks sowie technische Faktoren.
3. Wie hängen Social-Backlinks mit dem Google-Ranking zusammen?
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Backlinks sind Links von anderen Websites, die auf Ihre Website verweisen. Stammen sie von einer hochwertigen Quelle, können sie das SEO-Ranking der Website verbessern, da sie von Suchmaschinen als Zeichen für Autorität und Relevanz gewertet werden.
Im Gegensatz zu traditionellen Backlinks sind Social-Backlinks jedoch oft als „nofollow“ markiert, was bedeutet, dass sie von Suchmaschinen wie Google nicht als Ranking-Signal respektive als Indikator für eine besonders hohe Webseiten-Qualität verwendet werden.
Dennoch können Social-Backlinks dazu beitragen, die Sichtbarkeit einer Webseite durch tatsächliche aktive Nutzung der Links zu erhöhen und auf diese Weise natürlichen Traffic generieren. Dieser Effekt ist beispielsweise häufig bei der Zusammenarbeit von Marken mit Influencer:innen auf Social-Media-Plattformen zu beobachten.
4. Welche Social-Media-Plattformen eignen sich am besten, um die Sichtbarkeit bei Google zu erhöhen?
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Ein Grund für die Beliebtheit von Multi-Plattform-Marketing ist, dass Google nicht alle Social-Media-Plattformen bei der Indexierung gleich behandelt. Aber wo ist die Chance am höchsten, mit interessanten Veröffentlichungen die Sichtbarkeit eines Unternehmens in den Google-Suchergebnissen zu steigern? Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick auf die aktuellen Indexierungsregeln der einzelnen Plattformen. (Stand: April 2023)
Facebook, Twitter, LinkedIn, Pinterest, Tumblr, & Reddit
Texte und Grafiken öffentlicher Accounts können indexiert und in den Suchergebnissen ausgespielt werden, sofern die Beiträge nicht in geschlossenen Gruppen gepostet oder nur für eine bestimmte Zielgruppe freigegeben wurden.
Instagram & TikTok
Profilbeschreibungen und Beitragstexte öffentlicher Instagram- und TikTok-Accounts können indexiert und in den Suchergebnissen ausgespielt werden. Grafiken werden von Google auf diesen Plattformen nur unter besonderen Voraussetzungen erfasst. Welche das sind, klären wir im nächsten Kapitel.
Das heißt: Handelt es sich bei dem Firmenaccount um ein öffentliches Profil, so kann Google die Beiträge bei den meisten Social-Media-Plattformen komplett indexieren. Die Ausnahme bildet Instagram: Laut Facebook fordert Instagram Suchmaschinen “im Allgemeinen dazu auf, Bilder nicht zu indexieren.” So tauchen die hochgeladenen Bilder ’normaler‘ Instagram-Accounts in aller Regel nicht in den Suchergebnissen von Google auf, sondern nur deren Bildbeschreibungen und Posttexte. Unter bestimmten Voraussetzungen sei es Google aber gestattet, die Grafiken einzelner Instagram-Accounts doch zu indexieren. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Aber auch bei Facebook, Twitter, LinkedIn, Pinterest, Tumblr und Reddit gilt: Die Indexierung allein garantiert noch nicht, dass die Inhalte in den Google-Suchergebnissen erscheinen. Die Google-Algorithmen, welche über das Ranking der Suchergebnisse entscheiden, berücksichtigen viele verschiedene Faktoren wie Relevanz, Popularität und Qualität des Inhalts. Es ist daher wichtig, hochwertigen und relevanten Inhalt zu erstellen, der tatsächlich und langfristig das Interesse der Zielgruppe weckt. Auch gilt es den Content auf jeder Plattform individuell anzupassen und die jeweiligen Algorithmen zu verstehen, um das Potenzial für eine höhere Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen tatsächlich voll auszuschöpfen.
5. Instagram: Ein Social-SEO-Sorgenkind?
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5.1 Wann werden Bilder von Instagram in der Google-Suche angezeigt?
Auf Instagram veröffentlichte Grafiken und Videos werden aktuell (April 2023) nur in besonderen Fällen von Google indexiert und in den Suchergebnissen angezeigt. Um die Chancen auf eine Indexierung der eigenen Posts zu erhöhen, sollten die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Instagram-Account ist öffentlich.
- Der Account ist als professionelles Konto angemeldet.
- Der Account verfügt über eine entsprechend hohe Follower-Anzahl.
Auch, wenn all diese Kriterien erfüllt sind, ist noch nicht garantiert, dass die Uploads des Accounts indexiert und – was viel wichtiger ist – für die anvisierten Keywords im relevanten Bereich der Suchergebnisse (auf der ersten, maximal zweiten Seite) angezeigt werden.
5. 2 Wie können Instagram-Posts für die Anzeige in der Google-Suche optimiert werden?
Google indexiert die Bildbeschreibungen und Posttexte aller öffentlichen Instagram-Accounts. Entsprechend können bei dieser Textart klassische Techniken der Suchmaschinenoptimierung angewandt werden, um die Reichweite der Marke zu steigern. Das bedeutet:
- Branchenspezifische und hochwertige Inhalte veröffentlichen
- Wichtige Keywords am Textanfang platzieren
- Individuelles Wording und Art der Plattformnutzung der Zielgruppe beachten
- Hashtags strategisch einsetzen
5.3 Wie können wir Alt-Texte auf Instagram für die Suchmaschinenoptimierung nutzen?
Der eigentliche Zweck von Alt-Texten sollte beim Schreiben immer im Fokus stehen: Sie dienen der Barrierefreiheit und ermöglichen Menschen mit Sehbehinderung die Nutzung von Social Media-Plattformen, indem sie den Inhalt von Grafiken in Sprache wiedergeben. Deshalb gilt es in diesen Alt-Texten, die Grafik so präzise wie möglich zu beschreiben und auf Keywordstuffing zu verzichten. Wird beispielsweise ein Foto von einem Hund gepostet, so kann es hilfreich sein, Details wie Rasse, Fellfarbe, Größe, eventuelle Handlungen und die Umgebung zu beschreiben sowie ggf. in der Grafik enthaltene Texte anzugeben.
Für die Suchmaschinenoptimierung ergibt sich aus dieser detaillierten Bildbeschreibung ebenfalls ein Vorteil: Da Google, wie bereits festgestellt, in der Regel keine Grafiken von Instagram auslesen kann, Texte jedoch schon, wird durch den Alt-Text auch für die Suchmaschine das Bild lesbar. So erhöht sich mit ausführlichem Alt-Text bei öffentlichen Unternehmensaccounts die Wahrscheinlichkeit oft erheblich, dass der Beitrag bei der Suche nach verwandten Begriffen bei Google angezeigt wird.
→ Alt-Text bei Instagram hinzufügen: So geht’s
Um bei einem neuen Post einen Alternativtext einzupflegen, muss zunächst zu den “Erweiterten Einstellungen” navigiert werden. Auf dieser Seite erscheint dann die Überschrift “Barrierefreiheit” sowie darunter ein Textfeld zur Eingabe des Alt-Textes. Bereits gepostete Beiträge können nachträglich über den Bearbeiten-Button um einen Alternativtext erweitert werden. Das dafür vorgesehene Feld findet sich auch hier unter dem Reiter “Barrierefreiheit”.
6. Google und Social Media Marketing effektiv kombinieren
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Social SEO bietet vielfältige Möglichkeiten, um die Reichweite von Unternehmen im Internet und unter Umständen auch die Sichtbarkeit der Marke in den Google-Suchergebnissen zu steigern. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass die Optimierung der Social-Media-Accounts eines Unternehmens immer nur ein Teil der SEO-Maßnahmen sein sollte, der von einer ganzheitlichen Strategie gestützt wird. Eine umfassende SEO-Strategie beinhaltet darüber hinaus die Optimierung der Website, die regelmäßige Erstellung von qualitativ hochwertigem Content für sämtliche Plattformen sowie unter Umständen das Einbinden von weiteren Marketingkanälen.
Auch können sich die Spielregeln beim Social SEO genauso schnell ändern wie in allen anderen SEO-Bereichen, weshalb es ratsam ist, sich immer wieder über die aktuellen Indexierungsregeln der einzelnen Plattformen zu informieren, um eventuell anstehende Updates nicht zu verpassen.
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