Medienanalyse

„Boah krass, wie dumm du bist.“

Reality-Rhetorik und die neue Figurenkonstellation im Dschungelcamp 2020

Mitte Januar geht das RTL-Dschungelcamp bereits in die 14. Runde und bisher ist kein Ende der Erfolgsgeschichte in Sicht. Seit einigen Wochen kursieren erste Vermutungen über die neuen Teilnehmer und Teilnehmerinnen von IBES 2020 und endlich liegen auch die offiziellen Teilnehmerlisten vor. Wie kalkuliert einzelne Teilnehmende bereits jetzt in den Image-Aufbau der kommenden Staffel einbezogen werden und welche besondere Rolle ihre beruflichen Fähigkeiten in diesem Jahr spielen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Dezember 17, 2019

Written by Carina D. Bukenberger

Rhetorik M.A.

1. Reality-Formate im Wandel der Zeit

Einschaltquoten und Klickzahlen beweisen: Trash-Content erfreute sich auch 2019 großer Beliebtheit, – und das längst nicht mehr nur im Fernsehen. Ganze YouTube-Kanäle basieren allein auf Analyse, Kommentar und Zusammenschnitt von Reality-Formaten, die teilweise sogar nur noch auf den Online-Plattformen der Sender veröffentlicht werden (z.B. „Prince Charming“ bei RTL NOW). Doch wie gelingt es alten Format-Klassikern wie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ mit den veränderten medialen Gegebenheiten umzugehen ohne an Relevanz zu verlieren? Wie reagiert die Produktion auf veränderte Rezeptionsweisen und die neue Möglichkeit, von YouTube-Formaten zu profitieren?

Ganz einfach: Man nimmt eine Umstrukturierung in der Teilnehmerakquise vor und  verlässt sich fortan auf Persönlichkeiten, die sich mit der Selbstinszenierung im Reality-Genre bestens auskennen. Wie gravierend diese Veränderung insbesondere in der „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“-Staffel 2020 sein wird, wer alles dabei sein darf und warum genau, wollen wir im Folgenden beleuchten.

2. Die Gewichtung der Teilnehmenden im Dschungelcamp 2004

1. Staffel - 2004
1 Costa Cordalis † Schlagersänger
2 Lisa Fitz Schauspielerin, Sängerin
3 Daniel Küblböck  Sänger, Kandidat bei DSDS
4 Caroline Beil Fernsehmoderatorin, Schauspielerin
5 Werner Böhm Sänger, Musiker
6 Mariella Ahrens Schauspielerin
7 Susan Stahnke Schauspielerin, Fernsehmoderatorin
8 Antonia Langsdorf TV-Astrologin, Moderatorin
9 Carlo Thränhardt Leichtathlet
10 Dustin Semmelrogge Schauspieler

 

2. Staffel - 2004
1 Désirée Nick Entertainerin, Schauspielerin, Autorin
2 Isabel Varell Sängerin, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin
3 Willi Herren Entertainer, Schauspieler
4 Jimmy Hartwig ehemaliger Fußballnationalspieler
5 Carsten Spengemann Schauspieler, Fernsehmoderator (unter anderem bei Deutschland sucht den Superstar)
6 Heydi Núñez Gómez Model, Sängerin
7 Harry Wijnvoord ehemaliger Moderator
8 Nadja abd el Farrag Fernsehmoderatorin, Sängerin
9 Fabrice Morvan französischer Sänger, Teil des ehemaligen Popduos Milli Vanilli
10 Dolly Buster ehemalige Pornodarstellerin; heute unter anderem Produzentin, Regisseurin und Schauspielerin

 

1. Staffel - 2004

1. Costa Cordalis †, Schlagersänger

2. Lisa Fitz, Schauspielerin, Sängerin

3. Daniel Küblböck, † Sänger, Kandidat bei DSDS

4. Caroline Beil, Fernsehmoderatorin, Schauspielerin

5. Werner Böhm, Sänger, Musiker

6. Mariella Ahrens, Schauspielerin

7. Susan Stahnke, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin

8. Antonia Langsdorf, TV-Astrologin, Moderatorin

9. Carlo Thränhardt, Leichtathlet

10. Dustin Semmelrogge, Schauspieler

 

2. Staffel - 2004
  1. Désirée Nick, Entertainerin, Schauspielerin, Autorin
  2. Isabel Varell, Sängerin, Schauspielerin, Moderatorin
  3. Willi Herren, Entertainer, Schauspieler
  4. Jimmy Hartwig, ehemaliger Fußballnationalspieler
  5. Carsten Spengemann, Schauspieler, Moderator (unter anderem bei Deutschland sucht den Superstar)
  6. Heydi Núñez Gómez, Model, Sängerin
  7. Harry Wijnvoord, ehemaliger Moderator
  8. Nadja abd el Farrag, Fernsehmoderatorin, Sängerin
  9. Fabrice Morvan, französischer Sänger, Teil des ehemaligen Popduos Milli Vanilli
  10. Dolly Buster, ehemalige Pornodarstellerin; heute unter anderem Produzentin, Regisseurin und Schauspielerin

Die ersten Prominenten, die im Jahr 2004 ins deutsche Dschungelcamp einziehen durften, stammten zu großen Teilen aus den Bereichen Film, TV und Musik, pro Staffel finden sich maximal zwei Sportler:innen und hin und wieder eine Pornodarstellerin im Ruhestand. Das Verhältnis von allgemein bekannten Persönlichkeiten und Figuren, die wohl im Laufe der Staffel den Höhepunkt ihres Bekanntheitsgrades erleben, ist relativ ausgeglichen. Jedoch ist deutlich erkennbar, dass man sich mit Unterhaltungs-Urgesteinen wie Cordalis und Semmelrogge nicht nur einen medialen Rahmen schaffen, sondern auch die eigene Relevanz betonen wollte: Viele der Prominenten sind allgemein bekannt, verleihen dem Format damit Gewicht und wecken zudem Erinnerungen: Der erste Erfolg von Cordalis lag zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der ersten Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (kurz: IBES) bereits knapp 40 Jahre zurück, bei Böhm rund 20 Jahre.

Anhand der Teilnehmergewichtung ist in den ersten beiden Staffeln davon auszugehen, dass die Kandidat:innen für eine Zielgruppe mittleren Alters ausgewählt wurden. (In der 1. Staffel war vielen jüngeren Zuschauer:innen vermutlich einzig Daniel Küblböck bekannt, in der 2. Staffel Carsten Spengemann.) Wer nun aber angenommen hatte, dass die Kandidatenliste im Jahr 2020 folglich großteils aus Influencer:innen und Youtube-Sternchen besteht, liegt falsch. Stattdessen werden Charaktere bevorzugt, die in der Vergangenheit bereits bewiesen haben, dass sie auch ohne Script in der Lage sind, unterhaltsamen Content zu produzieren, – also erfolgreich und dem Setting angemessen zu extemporieren, wie man im Rhetorik-Jargon sagen würde.

3. Veränderungen in der Figuren-Konstellation im Dschungelcamp 2020

14. Staffel - 2020

1. Claudia Norberg, Exfrau von Michael Wendler

2. Sonja Kirchberger, Schauspielerin (Die Venusfalle)

3. Markus Reinecke, Reality-TV-Darsteller (Die Superhändler)

4. Elena Miras, Reality-TV-Darstellerin (Love Island, Sommerhaus der Stars)

5. Sven Ottke, Box-Weltmeister

6. Antonia Komljen, Ehemalige Castingshow-Kandidatin

7. Daniela Büchner, Reality-TV-Darstellerin (Goodbye Deutschland, Sommerhaus der Stars)

8. Günther Krause, Ehemaliger Bundesverkehrsminister, CDU

9. Marco Cerullo, Reality-TV-Darsteller, Schauspieler (Die Bachelorette, Krass Schule – Die jungen Lehrer, Bachelor in Paradise)

10. Anastasiya Avilova, Reality-TV-Darstellerin (Catch the Millionaire, Temptation Island)

11. Prince Damien, Ehemaliger Castingshow-Kandidat

13. Staffel - 2019

1. Evelyn Burdecki, Reality-TV-Darstellerin (Promi Big BrotherDer Bachelorund Bachelor in Paradise)

2. Felix van Deventer, Schauspieler (Gute Zeiten, schlechte Zeiten)

3. Peter Orloff, Schlagersänger

4. Sandra Kiriasis, Bob-Olympiasiegerin 2006

5. Bastian Yotta, Reality-TV-Darsteller (Adam sucht Eva – Promis im ParadiesDie Yottas! Mit Vollgas durch Amerika)

6. Chris Töpperwien, Reality-TV-Darsteller (Goodbye Deutschland! Die AuswandererDas Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare)

7. Doreen Dietel, Schauspielerin (Dahoam is DahoamDer Bergpfarrer)

8. Leila Lowfire, Podcasterin, Schauspielerin und Model

9. Gisele Oppermann, Kandidatin bei Germany’s Next Topmodel

10. Tommi Piper, Synchronsprecher (Alf), Schauspieler, Sänger

11. Sibylle Rauch, Ehemalige Erotik-und Pornodarstellerin, Schauspielerin (Eis am Stiel)

12. Domenico de Cicco, Reality-TV-Kandidat (Die Bacheloretteund Bachelor in Paradise)

Die Branchen, aus welchen die Kandidat:innen stammen, sind zwar vielfältiger geworden, doch ist insbesondere 2020 eine neue Richtung zu erkennen: Während man 2004 noch auf Medienexperten wie Moderator:innen und Schauspieler:innen setzte, werden heute Expert:innen des Reality-Genres bevorzugt. Clever gelöst, denn: TV-Moderatoren und Moderatorinnen sind zwar erfahren im Umgang mit der Kamera, doch verlassen sie sich im Berufsalltag auf feste Vorgaben. Dagegen sind Reality-Stars daran gewöhnt, ihr zu großen Teilen selbst gestaltetes Image im sozialen Kontakt vor der Kamera frei auszuleben. Dass auf diese Weise weitaus spannendere Situationen im Camp enstehen, auch wenn gerade keine vom Produktionsteam angeleitete Dschungel-Prüfung ansteht, dürfte klar sein. Davon profitieren Produktionsfirma und Publikum gleichermaßen:

1. Reduzierter Aufwand in der Produktion, da man sich z.T. auf die Entertainment-Fähigkeiten der Teilnehmenden verlassen kann.

2. Spontane Authentizität: Insbesondere Moderator:innen hatten in der Vergangenheit häufiger Probleme damit, im Dschungelcamp ein authentisches Bild von sich abzugeben, ohne mit der öffentlichen Rolle als seriöse:r Nachrichtenlieferant:in zu sehr in Konflikt zu geraten. Reality-Stars wie Elena Miras hingegen haben bereits das optimale Konzept für eine spannende Darstellung ihrer Person: Das TV-Publikum kennt sie bereits aus Formaten wie Love Island und Sommerhaus der Stars, weiß also auch welches Konfliktpotential sie mit in die Gruppe bringt. Personae wie Miras wecken bestimmte Erwartungen, die mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe der Staffel erfüllt werden. Durch insgesamt fünf Teilnehmende mit Reality-Background gewinnt das diesjährige Konzept von IBES also deutlich an Stabilität und einer angenehmen Vorhersehbarkeit:

Während die Produzierenden in den ersten Jahren IBES geradezu zwanghaft bemüht waren, Kontrollverluste systematisch herzustellen, liegen die Bemühungen heute viel mehr auf Seiten der Darstellenden. Das liegt unter anderem darin begründet, dass der Ablauf des Formats inzwischen sämtlichen Rezipierenden als auch den Teilnehmenden klar ist. So beispielsweise die persönlichen Briefe von Familie und Freundeskreis: Diese Live-Konfrontation mit unerwarteten Nachrichten verlor bereits in der dritten Staffel an Brisanz, da bei Medien-Profis davon auszugehen ist, dass sie ihren Brief entweder selbst verfasst oder zumindest vor Drehbeginn einmal zur Kontrolle gelesen haben.

 

14. Staffel - 2020
1 Claudia Norberg Exfrau von Michael Wendler
2 Sonja Kirchberger Schauspielerin (Die Venusfalle)
3 Markus Reinecke Reality-TV-Darsteller (Die Superhändler)
4 Elena Miras Reality-TV-Darstellerin (Love Island, Sommerhaus der Stars)
5 Sven Ottke Box-Weltmeister
6 Antonia Komljen Ehemalige Castingshow-Kandidatin
7 Daniela Büchner Reality-TV-Darstellerin (Goodbye Deutschland, Sommerhaus der Stars)
8 Günther Krause Ehemaliger Bundesverkehrsminister, CDU
9 Marco Cerullo Reality-TV-Darsteller, Schauspieler (Die Bachelorette, Krass Schule – Die jungen Lehrer, Bachelor in Paradise)
10 Anastasiya Avilova Reality-TV-Darstellerin (Catch the Millionaire, Temptation Island)
11 Prince Damien Ehemaliger Castingshow-Kandidat

 

 

13. Staffel - 2019
1 Evelyn Burdecki Reality-TV-Darstellerin (Promi Big Brother, Der Bachelor und Bachelor in Paradise)
2 Felix van Deventer Schauspieler (Gute Zeiten, schlechte Zeiten)
3 Peter Orloff Schlagersänger
4 Sandra Kiriasis Bob-Olympiasiegerin 2006
5 Bastian Yotta Reality-TV-Darsteller (Adam sucht Eva – Promis im Paradies, Die Yottas! Mit Vollgas durch Amerika)
6 Chris Töpperwien Reality-TV-Darsteller (Goodbye Deutschland! Die Auswanderer, Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare)
7 Doreen Dietel Schauspielerin (Dahoam is Dahoam, Der Bergpfarrer)
8 Leila Lowfire Podcasterin, Schauspielerin und Model
9 Gisele Oppermann Kandidatin bei Germany’s Next Topmodel
10 Tommi Piper Synchronsprecher (Alf), Schauspieler, Sänger
11 Sibylle Rauch Ehemalige Erotik- und Pornodarstellerin, Schauspielerin (Eis am Stiel)
12 Domenico de Cicco Reality-TV-Kandidat (Die Bachelorette und Bachelor in Paradise)

 

360°-SEO?

Unsere 360°-SEO Business-Betreuung bietet Ihnen alles, was Sie für Ihre Firmenwebseite brauchen: Mehr Reichweite, mehr Traffic und mehr erfolgreiche Conversions durch professionelle Suchmaschinenoptimierung.

4. Die Dschungel-Prüfung als Ereignisverursacher

 

Was machen die Teilnehmenden des Formats „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ eigentlich den ganzen Tag im Dschungel? Schließlich sind sie vordergründig dazu angehalten, eben keine „Rolle“ zu spielen, sondern sich selbst möglichst authentisch darzustellen?

Diese Selbstdarstellung geschieht – wie auch im realen Leben – zum größten Teil über die Sprache. Nun unterscheiden wir in der Kommunikationswissenschaft nach Erving Goffman (1981) drei Formen des Sprechens im Fernsehen: Die parasoziale Interaktion, das Interview und die Interaktionsinszenierung. Diese drei Formen haben wiederum drei unterschiedliche Formen der Beteiligung zur Folge. So befinden wir uns als TV-Zuschauer:innen insbesondere beim Betrachten einer Interaktionsinszenierung in einer klaren Beobachtungsposition. Obwohl auch die ersten beiden – da sie im TV gezeigt werden – natürlich für die Aufführung vor Publikum gemacht sind, gibt uns eine Interaktionsinszenierung weniger das Gefühl, direkt angesprochen zu sein. Die Rezipierenden nehmen diese Rolle der heimlichen Beobachter:innen gerne an, da sie eine Art voyeuristisches Bedürfnis befriedigen kann. Das ist bei freieren Reality-Formaten wie RTLs „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ noch deutlicher wahrzunehmen, da die teilnehmenden Prominenten hier vermeintlich frei sprechhandeln, und zwar ebenfalls auf mehreren Ebenen: Sprachproduktion, Gestaltung des sprachlichen Materials, sowie persönliche Meinung und die damit einhergehende Verantwortung für das Gesagte liegt bei den Sprechhandelnden selbst: „Im Reality-TV werden Agierende nicht als Figuren und auch nicht bloß als Animatoren ihrer Rede vorgeführt, sondern auch als diejenigen, die das Gesagte, wenn schon nicht als Autor entworfen, so doch zumindest als ‚principal‘ zu verantworten haben.“ (Klug, Schmidt, 2014.)

Wer nun authentisch erscheinen möchte, siedelt seine Art des Sprechhandelns also möglichst nahe an seinem/ihrem tatsächlichen Charakter an oder inszeniert eine solche Nähe in Kombination mit inszenierter Spontanität. Diese Fähigkeit gewinnt bei IBES an Relevanz, da neben der sprachlichen Inszenierung der eigenen Person auch die körperliche Inszenierung eine große Rolle spielt: Auch bei TV-Profis sind körperliche Prozesse nur bedingt kontrollierbar, wie beispielsweise Gefühle von Angst, Ekel oder Scham, weshalb für eine gelungene Darstellung auch körperliche „Rollenausbrüche“ mit in die Inszenierung einkalkuliert werden müssen. Für die Produzierenden dienen die Dschungelprüfungen deshalb als sogenannte „Ereignisverursacher“. Solche gezielt verursachten Ereignisse bzw. kalkulierte Störungen (vgl. Kirchmann, 2000) erhöhten bei den Teilnehmer:innen der ersten Staffeln die Wahrscheinlichkeit spontaner Reaktionen und ein Ausbrechen aus der Inszenierung, was für das TV-Publikum schließlich als Haupt-Rezeptionsgrund galt: Einmal „hinter die Maske“ schauen zu dürfen und Prominente von einer neuen, möglicherweise privaten, Seite kennen zu lernen.

5. „Boah krass, wie dumm du bist.“ – Die Rhetorik der Reality-Profis

 

In den vergangenen 15 Jahren entwickelten sich nicht nur die Rezeptionsgewohnheiten und Vorlieben des Publikums weiter. Auch die Fähigkeiten der Darstellenden haben sich im Zuge der Medienentwicklung verändert: Für Reality-Profis wie Elena Miras dienen die Ereignisverursacher inzwischen viel mehr als willkommene Basis für die Inszenierung der eigenen TV-Persönlichkeit. Bereits im „Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare“ lieferte sie innerhalb von Prüfungen und Aufgaben, die durch die Produzierenden gestellt wurden, ihre bekanntesten sprachlichen Statements, die auch Monate später noch in Zusammenschnitten von Youtuber:innen und TV-Sendungen als kurze Einspieler kursierten. Dabei scheint weder ein besonderes schauspielerisches Talent, noch eine besonders durchdachte Imagestrategie der Grundstein dafür gewesen zu sein. Stattdessen kann davon ausgegangen werden, dass lediglich Miras Erfahrung im Reality-Genre zu einer derartigen Ausdrucksweise führte. Zum besseren Verständnis, hier eine gekürzte Zusammenstellung aus der wohl bekanntesten Prüfung von Elena Miras im Sommerhaus der Stars mit Partner (und Vater einer gemeinsamen Tochter) Mike Heiter am 30.07.2019:

„Boah, du bist behindert, mein Gott. Krass, wie dumm! Boah krass, wie dumm man sein kann. Boah, wie du mich abfuckst. Boah krass, wie dumm. Oh mein Gott, wie dumm. Boah krass, wie schlecht du bist. Du bist so schlecht, oh mein Gott. Boah krass, wie dumm dieser Mensch ist. Boah krass, wie dumm du bist. Trennung, Trennung, kein Bock mehr!“

Elena Miras im Sommerhaus der Stars, Staffel 2019.

Miras verwendet Exklamationen („boah“), diskriminierende Sprache („behindert“), Apostrophen („mein Gott“), Anglizismen („abfuckst“) und Anaphern („Boah krass, wie dumm… Boah krass, wie schlecht…“). Auf diese Weise bringt sie die (durch das Verhalten ihres Partners innerhalb der Prüfung hervorgerufenen) Emotionen sprachlich klar zum Ausdruck und erleichtert die Rezeption damit auch für TV-Zuschauer:innen, die nur „mit einem halben Ohr“ zuhören oder anderweitigen Einschränkungen unterliegen.

Nun ist davon auszugehen, dass die Teilnehmenden durch zahlreiche Auftritte in Reality-Shows zwangsläufig einen Lernprozess durchlaufen, der jeden „Ausbruch“ mit zusätzlicher Popularität (auch lange nach der eigentlichen TV-Ausstrahlung) belohnt. Damit ist das inszenierte Ausbrechen aus der Inszenierung längst Teil der Arbeitsweise von Miras, Cerullo, Avilova und Co., was nicht zuletzt auch RTL und dem Format „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ zu Gute kommt: Miras deutliche Worte bleiben im Kopf, binden Zuschauer:innen mit ähnlichem Sprachgebrauch und wirken im Zusammenspiel mit ihrer nonverbalen Darbietung in Mimik und Gestik insgesamt authentisch. Gleichzeitig regt die vermeintliche Grenzüberschreitung im direkten Gespräch mit ihrem Lebensgefährten große Teile des TV-Publikums zu eigenständigen Recherchen an: Vor und während der Ausstrahlung von „Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare“ im August 2019 stieg das Suchvolumen für das Keyword „Elena Miras“ rasant an und hielt sich – im Gegensatz zum Suchvolumen des eher unauffällig auftretenden Johannes Haller – seither auf konstant hohem Niveau:

Suchvolumen des Keywords „Elena Miras“ im Jahr 2019

Grafik: ubersuggest.com | Stand: Dezember 2019

Suchvolumen des Keywords „Johannes Haller“ im Jahr 2019

Grafik: ubersuggest.com | Stand: Dezember 2019

6. Fazit

Auch 2020 gilt es für Reality-Formate die bereits verschobenen Grenzen erneut zu überschreiten, um in der heutigen Medienlandschaft überhaupt noch relevant zu sein. Doch was schockiert ein Publikum, das bereits alles gesehen hat, überhaupt noch? Kaum jemand könnte das besser wissen, als Menschen, die ihren Lebensunterhalt seit Jahren mit medialen Grenzüberschreitungen verdienen. Deshalb blicken wir gespannt auf die kommende Staffel IBES, die in der Figuren-Gewichtung erstmals über 50% professionelle TV-Grenzgänger und Grenzgängerinnen aufweist. Sicherlich wird RTL damit erneut einen kleinen Teil der älteren Zielgruppe verlieren, aber im Nachgang von den inszenierten Ausbrüchen der Reality-Jugend profitieren. Schließlich lassen sich knackige und emotionale Einspieler-Zitate wie „Oh mein Gott, wie dumm du bist.“ viel besser in YouTube-Formate einbauen, als das minutenlange Schwadronieren in die Jahre gekommener Schauspieler:innen über die Anfänge ihrer Karriere in der Nachkriegszeit. Doch vielleicht dienen gerade diese Reality-Expert:innen als verlässliche Basis für das erstmalige Polit-Experiment in dieser Staffel: Wie wird sich Günther Krause in das trashig anmutende Gesamtkonzept der Sendung einfügen? Welche Rolle wird er zwischen all den jugendlichen Reality-Stars einnehmen und vor allem: Wie reagiert das RTL-Publikum auf christlich-demokratisches Unterhaltungsfernsehen? Wir bleiben gespannt.

Weitere spannende Artikel für Sie:

Identitätsbasiertes Marketing – Wertebotschaft statt Werbebotschaft

Wie funktioniert Marketing auf Basis der eigenen Markenidentität? Nike, Apple und Co. machen es vor und profitieren von einer gigantische Strahlkraft, die sich auf sämtliche Produkte der Marke überträgt. Im folgenden Artikel nehmen wir ihre Marketingstrategien unter die Lupe.

Infografiken als SEO-Booster und Framing-Werkzeug

Infografiken gelten auch 2024 als echte Power-Player in der Suchmaschinenoptimierung. Ihre Fähigkeit, Informationen klar zu präsentieren, dabei effizient und überzeugend zu sein, macht sie zu unverzichtbaren Werkzeugen der Unternehmenskommunikation. Es folgt eine medienrhetorische Analyse der Infografik-Gestaltung im Kontext der Suchmaschinenoptimierung unter Einbezug ethischer und interdisziplinärer Überlegungen.

How to do Things with Words online | Wie uns die Sprechakttheorie bei der digitalen Kundenansprache nützen kann

Die Sprechakttheorie geht davon aus, dass Kommunikation nicht auf einzelnen Wörtern oder Sätzen basiert, sondern in Form von regelgesteuerten Sprechhandlungen vollzogen wird. Wir klären auf, wie Sprache auch in der digitalen Welt zu realen Handlungen führen kann.

Die Held:innenreise im Content Marketing: Corporate Storytelling nach dem literarischen Quest-Modell

Die Held:innenreise ist ein Modell zur Strukturierung von Geschichten, das schon seit Jahrhunderten funktioniert: Es besteht aus Figurenkonstellationen und Situationsabfolgen, die in der Lage sind, Menschen besonders schnell zum Eintauchen in die Geschichte und die jeweiligen Emotionen zu bewegen. Wie dieses Modell im Content Marketing und im Corporate Storytelling angewandt werden kann, klären wir im folgenden Artikel.

Rhetorik im Web: Digitale Aptum-Lehre, Emblematik und Hypertextualität 

Rhetorik im Internet: Über die Bedeutung von Aptum-Lehre, Emblematik und Hypertextualität im Web. Wir klären, worauf es wirklich ankommt, was Rhetorik-Professor Olaf Kramer dazu sagt und wie wir die Chancen des Mediums bei SEO und Webdesign rhetorisch optimal für uns nutzen können.

Digitale Disinhibition: Funktion und Funktionsweisen digitaler Selbstenthemmung

Digitale Disinhibition bezeichnet eine durch den Online-Kontext hervorgerufene Art der Selbstenthemmung. Dabei spielen die unterschiedlichsten Faktoren wie partielle Anonymität, Asynchronität und Autorität eine Rolle, die beim Online Marketing in verschiedenen Strategien berücksichtigt werden können.

Emotional Content Marketing: Wie funktioniert die Arbeit mit Emotionsräumen im Content Marketing?

Content Marketing soll gezielt Emotionen wecken und die Zielgruppe zur Interaktion mit einer Marke bewegen. Das funktioniert am besten, wenn allen Beteiligten klar ist, welche Emotionen die Marke verkörpert und – vor allem – welche Bedürfnisse mit den Inhalten angesprochen werden sollen. Wie diese Art des strategischen Emotionsmanagements funktionieren kann, zeigen wir im folgenden Artikel.

Medienrhetorik: Über den Einfluss von Medien auf transportierte Inhalte

Medienrhetorik: Jedes Medium ist im Besitz eines eigenen rhetorischen Potenzials. Doch bedeutet damit ein Wechsel des Mediums gleichsam eine Modifizierung der transportierten Botschaft?

Emojis im Social Media Marketing: Wie viele „smiling faces with heart-eyes“ sind noch professionell?

Weltweit werden täglich über sechs Milliarden Emojis versendet. Sie transportieren Informationen und Emotionen, funktionieren als eigenständige Botschaft oder als begleitende Textstütze und sind damit inzwischen elementarer Bestandteil beinahe jeder digitalen Kommunikation, die unterhalb eines gewissen Formalitätslevels stattfindet. Kaum verwunderlich also, dass die kleinen Bildzeichen längst Eingang in die Unternehmenskommunikation gefunden haben, um auch dort ihre Wirkung zu entfalten. Wie genau diese Wirkung aussehen kann und wie Sie das optimale Maß für Ihr Social Media Marketing finden, erfahren Sie im folgenden Artikel. 

Vom Sender zur Marke – Medienrhetorische Strategien deutscher Privatsender erklärt am Beispiel RTL

Selten klingt das Sender-Empfänger-Modell so stimmig wie in der Medienrhetorik. Und trotzdem ist die Beziehung zwischen Produzierenden und Konsumierenden im TV-Bereich oft nicht ganz eindeutig.

Repurposing Content: So funktioniert effizientes SEO-Content-Marketing

Effizientes SEO-Content-Marketing basiert auf dem Prinzip, hochwertige Inhalte mehrfach einzusetzen. Wie die Optimierung für verschiedene Plattformen funktioniert, klären wir in unserem Fünf-Schritte-Plan.

Sound Branding – Eine akustische Rhetoriktheorie

Zwar ist die Musik heute Unterhaltungsmittel No. 1, doch begann ihre Karriere in einem ganz anderen Bereich. Hier ein kurzer Abriss, wie sich das Arbeiterlied hin zum heutigen Corporate Sound entwickelte.

Social Media-Rhetorik | Die Rhetorik der sozialen Medien

Wie gelingt es, die eigene Zielgruppe in den sozialen Medien zu überzeugen? Gibt es rhetorische Richtlinien für die Öffentlichkeitsarbeit via Social Media? Und was sagt die antike Rhetorik zur Distanzkommunikation?

Die rhetorische Inszenierung von Stereotypen am Beispiel der Scripted-Reality-Show „Beauty & the Nerd“

Woher rührt die Scripted-Reality-Begeisterung in Deutschland? Ist es die dimissive Rezeption demütigender Inszenierungen, die das Herz des deutschen Privat-TV-Zuschauers höher schlagen lässt? Begeistert ihn die eindimensionale Charakterzeichnung oder die Erinnerung an längst vergangene Zeiten, wenn Frauen voller Überzeugung Dinge sagen wie „Ich bin schöner als meine Intelligenz!“?

Warum funktioniert Reality TV? Eine rhetorische Analyse am Beispiel „Goodbye Deutschland“

Im Reality TV spielen „Menschen wie du und ich“ die Hauptrollen. Doch welche Inszenierungsstrategien werden hier von den Medienmachern angewandt und wie real ist dieses „Realitätsfernsehen“ am Ende tatsächlich noch?

Zielgruppenmarketing · Wer gehört zu meiner Zielgruppe und wie erreiche ich sie?

Welche Zielgruppenmarketing-Strategie, welcher Content und welche Marketingkanäle passen zu meiner Zielgruppe? Wer zählt überhaupt zur potentiellen Kundschaft und wie können deren Bedürfnisse optimal befriedigt werden?

Das Konsistenzprinzip | Konsistenzbasierte Strategien im Online Marketing

Konsistenzbasierte Strategien im Online Marketing: Cialdini spricht vom „Click-Surr-Prinzip“, Gabler vom „Verkaufsschalter“, Gruber und Grannemann von einer „Komplexitätsreduktion“, – insgesamt ist das Konsistenzprinzip also nach wie vor ein spannendes Thema für Marketing und Werbung, welches auch 2020 nicht an Relevanz verlieren wird. Im Gegenteil: Mit steigender Informationsdichte und immer komplexer werdenden Kommunikationsangeboten seitens der Werbenden wird eine solche Reduktion der Komplexität für uns beinahe überlebenswichtig. Wie genau Konsistenz funktioniert und wie sie im Online Marketing gezielt genutzt werden kann, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wortspiele in der Werbung: Klassische Probleme mit Homonymien, Paronomasien und Paragrammen in Claims und Slogans 

Bereits in der antiken Rhetorik kannte und schätzte man die Wirkung eines guten Wortspiels, weshalb uns heute noch zahlreiche Beschreibungen zu Techniken und Funktionen von spielerischem Redeschmuck erhalten sind. Auf dieser Basis, müsste es doch ein Leichtes sein, die eigene Unternehmenskommunikation mit der ein oder anderen sprachlichen Spielerei etwas aufzupeppen? Oder ist gar kein Witz im Zweifel doch noch besser als ein schlechter Witz?

Clickbait-Headlines rhetorisch analysiert: Wo liegen die Grenzen gut formulierter, klickstarker Überschriften?

Beim Clickbaiting geht es darum, potenzielle Leserinnen und Leser mit Überschriften, Grafiken oder konkret dafür aufbereiteten Google-Snippets zu „ködern“, um Klicks zu generieren.
Wie Clickbaiting im Onlinejournalismus, aber auch abseits davon im allgemeinen SEO Content-Bereich aussehen kann und welche Stilmittel dabei zum Einsatz kommen, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Die rhetorische Konstruktion von Authentizität via Social Media

Authentizität konstruieren? Klingt wie ein Widerspruch, ist in den sozialen Medien aber längst gängige Praxis: Mediale Echtheitseffekte werden kaum merklich in Texte, Bild- und Videomaterial eingewoben und besitzen immensen Einfluss auf den Überzeugungsprozess.

Fünf Stilregeln, die in Webtexten und Werbetexten gebrochen werden dürfen

Ganz gleich, ob man die Rhetorik nun für eine Kunst oder eine Wissenschaft hält, sie ist und bleibt eine Theorie der Persuasion, die seit Jahrhunderten funktioniert. Diese Theorie basiert auf intensiven Kommunikationsanalysen, die speziell auf das situative Setting der Face-to-Face-Kommunikation ausgerichtet waren. Doch auch für die Textrhetorik galten und gelten die virtutes elocutionis (dt.: die Tugenden sprachlicher Darstellung). Wie zutreffend diese Ideale heute noch sind und welche Regeln auch mal gebrochen werden dürfen, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Crossmediale Erzählsysteme – Vom ersten Buch Mose bis Game of Thrones

Die Schlagworte „Storytelling“ und „Content Marketing“ sind in aller Munde. Doch was wollen uns die selbsternannten Marketingexperten damit überhaupt sagen? Wer erzählt hier was, und wer soll sich dafür interessieren?

SEO Content als Instrument der Aufmerksamkeitssteuerung: Psychologische Basics im SEO Content Marketing

Mit SEO Content Aufmerksamkeit wecken und deren Verlauf steuern? Das geht! Im Internet herrscht ein permanentes Überangebot an Informationen. Deshalb gehört es zu den erklärten Zielen der SEO Content Creation, mit dem knappen Gut „Aufmerksamkeit“ besonders clever zu haushalten und sie genau dort hin zu lenken, wo der Mehrwert einer Webseite liegt. Wie das gelingen kann und was es bei der Formulierung und Gestaltung erfolgreicher Webseiten zu beachten gilt, klären wir im folgenden Artikel.

Die rhetorische Designtheorie

Wenn Produkte unsere Emotionen und Bedürfnisse wecken, so geschieht dies einzig und allein durch ihre persuasive Kraft, die von uns entweder als solche erkannt wird oder nicht. Also wie muss ein Objekt gestaltet sein, dass es seine volle rhetorische Wirkungskraft entfaltet?

Medienrhetorische Strategien der tagesaktuellen TV-Berichterstattung

Ungefärbte Informationskommunikation via TV – was kann man sich darunter vorstellen und gibt es das heutzutage überhaupt noch? Wir betrachten drei sehr unterschiedliche Berichte zum Sicherheitsalarm am Frankfurter Flughafen.

Coronavirus: Aktuelle „Real Talks“ rhetorisch analysiert | Dr. Wodarg, Leon Lovelock & Carmen Geiss

Rhetorische Analyse zu aktuell publizierten Real Talks zur Corona-Pandemie von Dr. Wolfgang Wodarg, Leon Lovelock und Carmen Geiss: Welche rhetorischen Stilmittel und Strategien wenden sie an, um ihre Ansichten zu plausibilisieren?

Die Rhetorik der kommerziellen Jugendpresse am Beispiel der Bravo

Sie sind bunt, haben reißerische Headlines und ziehen die Blicke in der Zeitschriftenauslage auf sich: Die Jugendmagazine. Die Methoden der Redaktionen sind subtil, manchmal plump aber meist wirkungsvoll. Warum das so ist und welche Rhetorik bei der Jugend wirklich ankommt, wird im Folgenden erläutert.

Die Rhetorik der Verschwörungstheoretiker:innen erklärt am Beispiel des Coronavirus 2020

Verschwörungstheoretiker:innen nutzen bestimmte sprachliche Mittel und rhetorische Strategien, um ihre Sichtweisen als plausibel darzustellen. Welche das sind und wie wir sie erkennen, klären wir im folgenden Artikel.

Framing und Priming: Basics der Entscheidungspsychologie im Content Marketing

Framing und Priming stehen seit vielen Jahren im Fokus der Medienforschung. Aus gutem Grund: Mit diesen beiden Effekten können Studien zufolge gezielt emotionale Zustände hervorgerufen, Bedürfnisse geweckt und Handlungen ausgelöst werden. Wie das genau funktioniert, was die beiden Disziplinen unterscheidet und welche Erkenntnisse der Entscheidungspsychologie wir im Content Marketing konkret nutzen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Strategien im Zielgruppenmarketing: Zielgruppenanalysen als Basis für erfolgreiche SEO Content Creation

Die Analyse und Segmentierung der Zielgruppe ist einer der ersten Schritte bei der Entwicklung von SEO Content Strategien. Denn die Ergebnisse dieser Analysen entscheiden über die grundsätzliche Ausrichtung aller kommunikativen Maßnahmen und Inhalte, die im Zuge einer Suchmaschinenoptimierung erstellt werden. In diesem Artikel stellen wir zwei beliebte Analysemethoden zur Zielgruppenarbeit vor.

7. Quellen und Literaturempfehlungen:

Ayaß, Ruth: Inszenierung von Spontanität im Fernsehen. Zum Verhältnis von Entwurf, Handlung und Vollzug. In: Sutter, Tillmann / Charlton, Michael (Hg.): Massenkommunikation, Interaktion und soziales Handeln. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2001.

Goffman, Erving: Footing. In: Goffman, Erving (Hg.): Forms of talk. Philadelphia: University of Pennsylvania Press, 1981.

Klug, Daniel; Schmidt, Axel: Körper(-Darstellungen) im Reality-TV. Herstellung von Wirklichkeit im und über das Fernsehen hinaus. Erschienen in: Sozialer Sinn Jg. 15 (2014) H. 1, S. 77-107.

Schmidt, Axel: Das „Reality-Prinzip“. Programmatisches Plädoyer für die Kombination produkt- und produktionsanalytischer Zugänge in der Erforschung faktualer TVFormate. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 30, 3, 2012.

Schmidt, Axel: Zwischen Inszenierung und Authentizität. Sprache und Sprechen im Reality-TV. Überarbeitete Fassung des öffentlichen
Vortrags im IDS-Sprachforum vom 26.6.2014.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_bin_ein_Star_%E2%80%93_Holt_mich_hier_raus!

Pin It on Pinterest